„Underdogs Are Go“ lautet der Titel des dritten Albums von KEEGAN und zeigt die Kölner Power-Pop-Institution in Topform. Erneut exzellent produziert und gemischt von Christoph Schneider, ist der neue Longplayer direkter und erdiger ausgefallen, als die von den Kritikern hochgelobten Vorgänger, „Looking Out For Nr. 1“ (2008) und „Keeping The Sparks“ (2011).
Alle 15 Songs stammen diesmal ausschließlich aus der Feder von Sänger Ian Maxwell. Dieser rote Faden ist in den Songstrukturen gut hörbar und hält die abwechslungsreichen Tracks als Einheit zusammen. KEEGAN klingen frecher, explosiver und reifer als je zuvor. „Underdogs are go“ vereint die typischen KEEGAN-Merkmale: kompakte, energiegeladene Ohrwürmer, treibender PowerPop, eingängig und mit einem Gespür für große Melodien.
Die Songs sind kurz, ohne Schnörkel und mit viel Drive auf den Punkt, stets abgerundet mit stimmigen BackingVocals. Ob knackige Britpopper („Nancy“, „Our Hearts“), 70er-Glam-Smasher („Hey Sunny“) oder Classic-Rock-Hymnen („Clockwork“) KEEGAN fügen mühelos und wie selbstverständlich auf „Underdogs are go“ alles harmonisch zusammen.
KEEGAN sind die Referenz im Bereich PowerPop.
Tracklist:
•01_Underdogs Are Go
•02_Nancy
•03_Call to Arms
•04_Hey Sunny
•05_Our Hearts
•06_Clockwork
•07_Sofa_Sister
•08_Wouldn’t You
•09_Norman
•10_Grab
•11_PLD
•12_Vance
•13_Ties
•14_All Things New
•15_Walk Away
Album Reviews:
HEAVY-METAL | 02 / 2016
9 Points
Sonne, Punk, Rock, Indie, Pop….
…und ich habe keine Ahnung, ob die Kölner auf dieses Juwel aus dem Jahr 2014 etwas folgen lassen…
HORNELLA!
Liegt es an dem ersten Sonnentag nach gefühlten wochenlangen Regen/Schmuddelwetter Phasen, am neuen Duschgel? Am Mittagskaffee und der Schoki aus der Schweiz, das mir das genial betitelte „Underdogs Are Go“ so gut reinläuft? In erster Linie liegt das an dem durch die Bank geilen Songwriting der Band aus Köln. „Hey Sunny“, eine Single die den ganzen Tag im Radio laufen sollte, anstatt der ganzen depressiv-lethargischen Hippster Pop Schnösel wie diese unsäglichen Revolverheld und Konsorten! Der Track klingt als hätten sich Ken und Weezer in einer Garage eingeschlossen um gemeinsame Sache zu machen. Herrlich! „Underdogs Are Go“ erinnert an die großen Momente von The Hives. „Nancy“ ist einfach nur schön und „Our Hearts“ klingt biritscher als es Oasis je waren.
„Clockwork“ ist ein cooler Indie Rocker, der in eine abgewrackte Kneipe gehört, wo ehrliche Rock Musik laut gespielt wird. Der Refrain ist übrigens ziemlich lässig geilo!
Das geilste an KEEGAN ist,das denen Genregrenzen total Hupe sind. Blechbläser? Klar,wenn es gefällt! Wavige Sinthies? Auch OK!
Liebe KEEGAN´s macht mal ne neue Platte aber schnell, zumindest tretet Ihr ja Live noch in Erscheinung, wie man der Homepage entnehmen kann…9 Points.
HOMME DELUXE, french Lifestyle magazine
HOMME DELUXE, french Lifestyle magazine | 10 / 2015
Keegan. Entre powerpop et rock alternatif, le cœur de Keegan balance avec une précision métronomique. À défaut d’y poser une étiquette, nous dirons que cette autoproduction revêt le panache de feu Supergrass ! On y dégaine des titres format court, pour une pop mélodique et entêtante menée par un leader biberonné aux guitares glam-rock. Mû par la quintessence du rock anglo-saxon, Keegan électrise l’atmosphère avec l’énergie d’un groupe affranchi. D’ailleurs, rares sont les disques pouvant vous atteindre, comme ici, avec l’efficacité d’un uppercut.
WITH LOVE, THE UNDERGROUND | 11 / 2014
Wertung: 8/10
Das dritte Album der Kölner besticht weiterhin durch Power-Pop sowie Britpop-Einflüsse. Die Band selbst gibt T-REX, CHEAP TRICK und THE KINKS als Vorbilder an und da man bereits seit 2000 gemeinsam unterwegs ist, läuft die Songmaschinerie um Ian Maxwell wie geölt. Highlights sind etliche auszumachen, „Clockwork“ ist ein Offbeat-Smasher mit Bläsersatz, der RADIO 4 und Billy Idol ins Gedächnis ruft, „Nancy“ und „Grab“ haben dann einen THE CLASH-Vibe, wer würde daran herummäkeln? Leider sind auch ein paar recht radiotauglich-banale Songs mit von der Partie, aber en gros macht „Underdogs Are Go“ echt Spaß und auch wenn das Cover nicht ganz zur Musik passt und vielleicht den ein oder anderen fragenden Gesichtsausdruck provozieren wird, ist der aktuelle Release von KEEGAN wirklich ein rundum gelungenes Album, welches britisches Songwritertum zelebriert und eben von dem Vorteil lebt, wirklich Menschen mit englischen bzw. irischen Roots in der Band zu haben. Es geht eben nichts über’s Original. Eindrucksvoll ist auch, dass der Vierer fünfzehn Songs abliefert und trotzdem ein ungemein kurzweiliges Album geschrieben hat, selbst beim Rausschmeißer „Walk Away“ lässt man nicht locker, sondern zieht erneut alle Register und überzeugt selbst noch den letzten Unentschlossenen.
TRIGGERFISH | 10 / 2014
Wertung: 5/6
Hits ohne Fettrand
Wer die Karriere von KEEGAN über die Jahre ein wenig verfolgt hat weiß, dass es bei der in Köln beheimateten Band trotz dem ein oder anderen Personalwechsel gewisse Konstanten gibt, die sich so leicht durch nichts erschüttern lassen. Da ist zum einen das besonders von Sänger Ian Maxwell kultivierte Gespür für treffsichere Ohrwürmer, die so vertraut wie frisch klingen und zum anderen natürlich die ungestüme Energie seiner Band, die sich auch auf dem mittlerweile dritten Album „Underdogs Are Go“ voll entfalten kann. 2008 steckten KEEGAN mit ihrem großartigen Debüt „Looking For No. 1“ schon mal das Ziel ab – dass sie es bis zur Nummer eins noch nicht geschafft haben lag und liegt aber sicherlich nicht am Songmaterial. Auf diesem Gebiet haben sie sich noch keine Blöße gegeben. Was fehlte war wohl das besagte Quäntchen Glück – entmutigen lassen haben sie sich davon aber nicht. Auf „Underdogs Are Go“ gibt es wieder 15 selbstbewusste Brecher zwischen klassischem Powerpop, einer glitzernden Dosis 70s Glam Rock und ein wenig Brit Pop. So blöd es auch klingen mag – einzelne Song-Highlights herauszupicken ist gar nicht mal so leicht. Nahezu jede Nummer bewegt sich auf einem ähnlich hohen Niveau und wäre als Single-Kandidat eine passende Wahl. „Underdogs Are Go“ ist stürmischer Opener und Titeltrack in Personalunion, auf „Wouldn’t You“ geht es das Quartett sogar mal etwas ruhiger an, während „Hey Sunny“ direkt eine ganze Wagenladung an Gesangs-Harmonien auspackt. Überhaupt sind die cleveren Vokal-Arrangements ein großes Plus der Platte und sorgen für unzählige extra Hooks. Irgendwo zwischen 60s Bands wie den BEACH BOYS oder HOLLIES und schillernden 70s Ikonen wie THE SWEET und den BAY CITY ROLLERS feuert Maxwell eine tolle Idee nach der anderen ab und baut dabei immer weiter wahnwitzige Ein-Mann-Chöre zusammen. Auch ihrem Faible für sagen wir mal auffällige Artworks frönen die Vier wieder nach Herzenslust. Glotzte ihr Debüt noch wie ein pinkes Ausrufezeichen aus dem CD-Regal, macht das neue Cover unmissverständlich klar, dass man diesmal keine andere Wahl hat, als zu parieren. Und das ist auch gut so – Fans von geradlinigem Powerpop, der immer weiter saftige Hits ohne Fettrand verspeist, sind hier bestens bedient. So kann es weiter gehen!
AMBOSS MAG | 10 / 2014
Wertung: Gut.
Als HSV-Fan assoziiert man mit diesem Namen natürlich zuerst glorreiche Zeiten und fußballerische Künste des Engländers Kevin Keegan. Auch musikalisch war die Mighty Mouse mit “Head over heels in love” unterwegs, womit wir dann wieder in die richtige Kulturrichtung tendieren. Die Irisch-Kölner Power Pop Institution veröffentlicht nämlich dieser Tage ihr drittes Album und rein musikalisch sind sie nicht weit entfernt von der britischen Insel und ganz nebenbei rührt der Bandname wirklich von dem Fußballer her. Die Band frisst sich durch sämtliche Powerpop Genres seit den 70ern und nimmt so reichlich Inhaltsstoffe auf, welche dann kräftig durchgeschüttelt werden und als schräge Pop Hymnen den geneigten Hörer erfreuen. Dabei leiht man sich Utensilien beim Glam Rock der Siebziger, beim Wave Pop der 80er und schließlich darf auch der Britpop der 90er nicht fehlen, wobei der Schund der Nuller verschämt unter dem Teppich der organischen Energie gekehrt werden. Während der irische Einschlag ein wenig Richtung Oyster Band tendiert, überzeugen die explosiven Pop Songs mit durchdringenden Ohrwurm Melodien, die sich leichtgängig geben und im Mark mit einer dezenten tagträumerischen Nuance aufwarten können. Treibende Energie verbindet “Nancy” mit punkigen Einschlägen, während die Bläser gar ein wenig für Ska Feeling sorgen. Enorm tanzbar und mit betörender Hookline versehen wird uns “call to arms” um die Ohren gehauen. Hier gibt es im eingepflegten Ruhepool durchaus Reminiszenzen an The Smiths, wobei hier natürlich die Melancholie in die verführerische Eleganz des fröhlichen Pops manövriert wird. Bei “Hey sunny” könnten auch die Beach Boys” mit ihrem Surf Pop Pate gestanden haben und das folgende “Our Hearts” erinnert gar ein wenig an Monty Python mit Bluresken Charme, während “clockwork” als betörende Classic Rock Hymne durchgeht. Ihre romantische Ader lebt die Band mit dem ruhigen Klangerlebnis “Wouldn’t you” aus, während elektronische Spielereien zu Beginn von “Norman” die 80er aufleben lassen. Fazit: Dieses Album macht einfach Spaß, gibt sich clubtauglich und könnte bei einigen Jahrzehnt-Mottoparties für diffizile Fragespielchen sorgen. Spritzige 3-Minuten-Power-Pop-Songs, mit dezenten Exkursionen in den Garage Rock überbringen knallig bunte Ohrwürmer an die Beine und Ohren der Nation.
MUSIC SCAN | 10/2014
Wertung: 7/10
Drei Jahre nach der Veröffentlichung von „Keeping The Sparks“ legen KEEGAN ihr drittes Album vor. „Underdogs Are Go“ entwickelt sich so, wie man es erwarten darf. Die deutsch-irische Kombo setzt weiterhin auf lebendige Songs, die eine positive Attitüde, viel Melodie und unterschiedliche Rock-Stile mit einer Power-Pop-Kante kombinieren. Die 15 Tracks des Longplayers besitzen einen ausgeprägten Eingängigkeitswert, so dass Hörer schnell Zugang zu ihnen finden. Das Quartett geht in seinem Song-Aufbau nachvollziehbar und mit offenkundigen Live-Absichten vor. KEEGAN wollen auf ihren Konzerten unterhalten und gemeinsam mit ihrem Publikum feiern. Deshalb fallen die Stücke so beschwingt, stimmungsaufhellend und lässig aus. Aus den bekannten Elementen, die den Sound der Band speisen, erschaffen die vier Musiker Tracks, die man mag, weil sie so natürlich und zugänglich sind. Die Reife und Souveränität sowie das Selbstverständnis, mit der bzw. dem KEEGAN aufspielen, nehmen über die Spielzeit von 40 Minuten für die Gruppe ein. Die Rock-Hymnen von „Underdogs Are Go“ bleiben im Ohr hängen und gute Laune verbreiten sie sowieso. Schön.
UNDERDOG FANZINE | 09 / 2014
KEEGAN zelebrieren jene Boygroup-Ära, als die Rollers und SWEET um die Gunst der Stunde wetteiferten, Massenhysterie auslösten und ihren Kultstatus festigten. KEEGAN selbst lachen über diese Rivalität und eröffnen ihre eigene Rock Show mit Fönfrisuren, Wrestling-Kostüme und dezente Teenie-Durchdreh-Euphorie. P for Peace, L for Love. Wer kann da schon widerstehen?! Mit einer großen Portion Bubblegum-Glam-Pop-Hits kombiniert KEEGAN den charakteristischen Retro Chic der 70er Jahre und eine Leichtigkeit des Seins, die nicht künstlich herbeigeführt wird. „Underdogs are go“ ist wie ein Reklameschild, ein schillerndes buntes Status-Symbol mit viel Liebe zum Detail und die Schönheit des Unvollkommenen.
WESTZEIT| 10 / 2014
I AM HAVOK | 10 / 2014
Mit einer Wrestling Maske des mexikanischen Blue Demon macht das Artwork einiges her. Keegan spielen soliden Powerpop und die meisten Songs liegen zwischen zwei und drei Minuten. Klingt auch nicht verkehrt, bleibt leider nur nicht im Ohr hängen. Sehr gute Hintergrundmusik jedoch!
BIERSCHINKEN | 11 / 2014
Ach, ist das schön. Punk, Pop, Glam-Rock, ein tätowierter Wrestler: top Album! Vierzig sehr abwechslungsreiche Minuten, die man zwar schon alle irgendwo anders mal gehört hat, die aber trotzdem Fans der genannten Genres großen Spaß machen dürften. Offenbar ist die Band auch gar nicht so neu, für mich allerdings schon. Was mich direkt überzeugt hat, waren der Wrestler, der Titel und die ersten Takte des Titeltracks. Wem es genau so geht, wird nicht enttäuscht werden.
Aber: Die Überzeugung hält an, die ganz große Begeisterung bleibt aus, keine Ahnung, warum, aber wenn man „das fehlende gewisse Etwas“ konkreter beschreiben könnte, hieße es ja auch nicht so. Jedes Lied ist ein Ohrwurm, jedes Lied ist tanzbar, manche sind melancholischer, manche wilder, manche auch beides. Joa. Ich glaube, mich stört, dass es halt dann doch mehr Pop als Punk ist und das Ganze daher auch problemlos auf WDR2 laufen könnte. Aber macht ja nichts.
CROSSFIRE| 11 / 2014
Note: 8 von 10 Punkten
Eine irisch/kölnische Musikverbindung? Kann das funktionieren? Wahrscheinlich nur, wenn man in Diskussionen Themen wie Fußball, Bier und Religion außen vor lässt. Also hält man sich an der Musik fest und widmet sich dem rockenden Pop-Genre. Das kann man derweil dann getrost als Brit-Pop bezeichnen. Germanische Ausflüge mag ich nicht erkennen. Zudem hat man sich stilistisch nicht auf eine Ära festgelegt, sondern wandelt wie freie Geister von den 70er-Jahren bis in die Moderne. Allen voran macht Fronter Ian Maxwell es möglich, Gefallen an den melodischen Chartbreakern zu finden, die nicht selten im Refrain einen Hauch von College-Rock streifen, was der in der heutigen Szene unbedingt förderlich sein kann. Er bringt den nötigen Kick und überrascht mit viel „Anderem“ und jeder Menge Abwechslung. Ein bisschen erinnert er mich an Paul Hyde, von den aus Vancouver, Kanada stammenden Band The Payolas. Damals ganz großes Kino! „Underdogs Are Go“, ok, den Titel verstehe ich jetzt nicht so ganz. Der stammt bestimmt aus dem irischen Slang. Es ist das mittlerweile dritte Album der Band und es hat gute Chancen, die Truppe um einige Schritte nach vorne zu bringen. Zumindest würde ich es ihnen wünschen.
TRUETRASH| 11 / 2014
Auf dem Cover des neuen Keegan Albums Underdogs Are Go ist ein mit bunten Tattoos verzierter mexikanischer Wrestler, ein sogenannter Luchador, zu sehen. In dem mittelamerikanischen Land ist Wrestling unter dem Namen Lucha Libre (aus dem spanischen für Freistilkampf) eine äußerst beliebte Sportart. Sind die Luchadore trotzdem Underdogs? Oder wird einfach nur geschickt mit Gegensätzen gespielt?
Die 15 Songs sind allesamt ziemlich unterschiedlich. Gemeinsam haben sie nur eines: Eine gewisse Unstetigkeit und Verrücktheit. Glam-Rock trifft auf trashige Garagen-Gitarrenmusik und poppige Rock-Hymnen. Starke Mischung!
Die Truppe um Songwriter Ian Maxwell macht insgesamt nicht den Eindruck als würde sie sich selbst zu ernst nehmen und scheint Spaß an dem zu haben was sie macht. Hört man und macht direkt selbst gute Laune!
EARSHOT| 11 / 2014
Gut drei Jahre nach ihrem letzten Output „Keeping The Sparks“, veröffentlicht das deutsche Gespann mit britischem Fronter KEEGAN den Nachfolger „Underdogs Are Go“. Weiterhin wird locker flockiger Power-Pop mit Rock- und Punkanteilen geboten.
Ganze 14 sommerliche Gutelaune-Tracks mit raudiotauglicher Ausrichtung, eingängigen Refrains, lockeren Melodien und ungezwungen wirkendem Songwriting. Das dritte Album der Kölner zeigt die Band kompakt, fokussiert und man spürt, dass die Herren nach eineinhalb Dekaden immer noch Spaß an ihrer Musik haben und offensichtlich den Fan damit anstecken wollen – das obwohl man einige Änderungen im Bandgefüge verschmerzen musste.
Die Brit-Pop Einflüsse sind auch nicht zu überhören und so tönen KEEGAN auch auf ihrem dritten Output sehr britisch und lassen die eigentlich deutsche Herkunft nur erahnen, was grundsätzlich nicht als negativ zu sehen ist, wirklich herausstechen will im Material der Herren aber nichts. Das Material ist anständig, macht Laune, geht ins Ohr und ist oftmals sogar gut tanzbar, mehr aber auch nicht. Fans der Band werden somit zufrieden sein, wirklich großartig aus der Masse herausstechen wollen die Jungs aber leider nicht. Genrefans bekommen dennoch die volle Bedienung!
HOOKED ON MUSIC| 11 / 2014
Die irisch-kölsche Formation (wobei der Drummer aus Österreich und der Bassist aus den Niederlanden kommt – fast schon ein EU-Projekt), die Assoziationen zu einem Kicker aus Zeiten weckt, in denen der HSV noch in Europa bekannt war, setzt auf energiegeladenen Gute-Laune-Powerpop. Quasi die musikalische Partydroge, die sowohl im Pub als auch in der Kölschkneipe funktionieren sollte. Wobei der Schwerpunkt schon mehr auf den britischen Wurzeln liegt, allerdings einer zeitlichen Einschränkung eher nicht unterworfen ist. Denn hier findet sich sowohl Glam Rock der 70er Jahre als auch Brit Pop der späten 80er (Norman) bzw. frühen 90er, eine Messerspitze Punk (Nancy) und auch ein Schippchen Classic Rock (Clockwork).
Dabei erweist sich Frontnase und Songwriter Ian Maxwell als passender Zeremonienmeister für die 15 eingängigen, mitsingkompatiblen Songs, in denen es nur ganz selten gelingt, den Ruhepuls runterzufahren (Wouldn’t You). Die Dreiminutenmarke wird dabei in der Regel nicht überschritten, gerne frönt man auch ein wenig dem Garagensound. Pop darf es sein, zu glatt soll es aber dennoch nicht werden.
Zwar fehlt vielleicht so der ganz große Abräumer unter den Stücken, aber dafür gibt es auch keinen Durchhänger. Gepflegter Energieschub zum Abfeiern, wobei das eine oder andere hopfenlastige Kaltgetränk ein gern genommener Begleiter sein darf. Auch das dritte Album von KEEGAN wurde von Christoph Schneider (nicht der von RAMMSTEIN, sondern ehemals KLEE) produziert und ist für alle Freunde von unpeinlichen Ohrwürmern eine runde Sache.
SMASH MAG | 11 / 2014
Wertung: (7,5 / 10)
(Finest Noise/Radar) Nach zwei von Kritik und Fans gut aufgenommenen Alben kommen die Kölner Glam-Rocker Keegan mit ihrem dritten Album um die Ecke. Die fünfzehn Nummern bieten einen attraktiven, poppigen Sound, der zwischen Glam-, Classic Rock und Britpop musiziert. Und das dennoch mit genügend Eigenständigkeit. Daumen hoch für „Underdog Are Go“.
ROCKTIMES| 11 / 2014
Hallelujah, nicht nur ist die multinationale Band Keegan nach drei Jahren mit einem neuen Album zurück, sie geht dieser Tage auch noch auf Deutschland-Tour. „Underdogs Are Go“ heißt das aktuelle Werk des Vierers, von dem seit Keeping The Sparks personell nur noch Mastermind und Hauptsongwriter Ian Maxwell sowie der Schlagzeuger Andreas Plappert übrig geblieben sind. Aber die Handschrift ist nach wie vor klar zu erkennen: sehr starkes Songwriting, klasse Gesang sowie Einspielung, sehr gute Produktion und als Krönung des Ganzen auch noch herrlich mitreißende Background Vocals, die das i-Tüpfelchen setzen.
Die folgenden Zeilen, die mir beim Review zum Vorgänger aus der (imaginären) Feder flossen, gelten nach wie vor und treffen den Nagel auf den Kopf:
»Wer auch nur ansatzweise ein Faible für Brit Pop bzw. richtig starke, eingängige Pop-Musik mit einer gesunden Mischung an Härte und einprägsamen Melodien hat, der ist bei Keegan an der richtigen Adresse. Die Band meistert das Spagat, Eingängigkeit wie Massenkompatibilität in einer gelungenen Kombination mit Ecken und Kanten auf Band zu bringen.«
Kurz, knapp, knackig, frisch! Genau so könnte man die neue Scheibe (die übrigens in Köln aufgenommen und produziert wurde) mit wenigen Worten beschreiben. Davon abgesehen, dassKeegan ihre ganz eigene Art von Qualität vorzubringen wissen, rufen sie auf dieser Scheibe hier und da (sehr angenehme) Assoziationen zu The Kinks („Wouldn’t You“) oder auch The Boomtown Rats(„Clockwork“) hervor. Die Tracks bewegen sich grundsätzlich unter der dreieinhalb Minuten-Marke, schaffen es aber auch bzw. gerade in diesem Rahmen zu überzeugen.
Keine Ahnung, wie sich Ian Maxwell immer wieder diese ganzen hammergeilen Gesangsmelodien einfallen lässt. Anerkennend muss auch der Rezensent feststellen, dass sich diese nämlich gleich massenhaft zu echten Ohrwürmern entwickeln, sich dabei weder süßlich noch abgedroschen anhören und einfach nur Spaß machen. Die Musik kommt mit jeder Menge Power um die Ecke gebogen, macht zeitweise nicht mal mehr Gefangene und ist sogar ziemlich nahe am (ursprünglichen) Punk Rock dran. Wobei Keegan es schon wieder nahezu perfekt versteht, echte (also keine vordergründige) Härte mit durch und durch poppigen Melodien zu verweben.
Die ganz starken Background Vocals hatte ich bereits angesprochen und bei keinem Stück sind diese genialer als bei „Sofa Sister“. Ein Song, der mir nahezu einen blauen Fleck am Zeigefinger eingebrockt hätte, weil ich nicht mehr von der Repeat-Taste weg zu kommen schien. Mein Favorit und der erste von vielen Anspieltipps. Ein weiteres absolutes Highlight hört auf den Namen „Ties“, kommt sehr druckvoll, very english und verfügt sowohl über ein cleveres Arrangement als auch erneut diesen so geilen wie Kontrapunkte setzenden Hintergrundgesang. Falls das alles live auf der Bühne ebenso gut funktioniert, dann wird auf der kommenden Germany Tour garantiert die Hölle los sein.
Natürlich erfindet Keegan auch mit „Underdogs Are Go“ das Rad nicht neu, aber unbestritten dürfte sein, dass der Band mit ihrem dritten Album ein erfrischender Tritt in den Allerwertesten der aktuellen Pop/Rock-Szene gelungen ist. Bleibt zu hoffen, dass es nicht wieder geschlagene drei Jahre bis zur nächsten Scheibe dauern wird. Aber jetzt erstmal dieses Werk genauer unter die Lupe nehmen und nix wie ab zu den Konzerten!
DISAGREEMENT| 11 / 2014
Underdogs Are Go is the third album by Cologne based rock band Keegan. The predecessor Keeping The Sparks from 2011 didn’t convince me, but the third strike is finally the successful one. And that’s not because of the cover photo despite me being a wrestling fan and proud owner of a lucha libre mask
Even though Keegan are a German band, their leader Ian Maxwell is actually from Northern Ireland and has a very pleasant voice reminding me of Guided By Voices’ Robert Pollard. From a musical vantage point, the band doesn’t really limit itself to one genre. Instead they are playing around with elements from rock, alternative, lo-fi, brit pop and occasionally even glam. The songs are concise and always to the point and average about three minutes each. Apart from the quiet and relatively unspectacular Wouldn’t You, the tracks are full of energy and catchy as hell, making sure you won’t forget them anytime soon. Highlights are Hey Sunny which could have been the secret summer hit song this year, and Clockwork whose splendid brass arrangement reminds of some of Alice Cooper’s music from the Seventies.
It is definitely a fun experience to listen to a band like Keegan which is playing in a wonderfully uninhibited way. I can’t say if the band has matured or if it was the line-up change, but their new material sounds incredibly infective. Do continue like that!
POWERMETAL| 12 / 2014
Note: 8.00
Power-Pop mit efrischendem Schwung
Die dritte Scheibe der irisch-kölschen Power-Pop-Truppe KEEGAN könnte der Legende nach die Richtung weisen. Und sollte an diesem altbekannten Klischee tatsächlich etwas dran sein, dürfen sich die Herren um Mastermind Ian Maxwell berechtigte Hoffnungen machen, demnächst auch im Mainstream eine gewichtigere Rolle zu spielen. Denn in Sachen Songwriting und Attitüde ist das neue Album definitiv eine sehr, sehr erfrischende Angelegenheit.
Bäume ausreißen musste der Songwriter hierzu nicht. Manchmal reicht es eben auch aus, locker flockige Melodien mit beschwingten Grooves zu koppeln, ein paar positiv gestimmte Hooklines einzubauen und mit einer radiotauglichen Atmosphäre zu bestücken. Und das ist bei „Underdogs Are Go“ ganzheitlich geschehen. Das Album atmet Unbeschwertheit und Unabhängigkeit. Dass hierzu auch immer wieder Ausflüge in den Bereich der Populärmusik untrnommen werden, darf dem Hörer in diesem Fall sogar ganz recht sein. Denn Power-Pop und frecher Alternative Rock sind eine mitunter vergnügliche Kombination, die immer wieder für eine richtig gute Stimmung sorgt.
In jedem der 15 Songs lässt Maxwell sein Publikum spüren, dass er einfach Bock hat und mit bester Laune an das aktuelle Projekt herangegangen ist. Die Singalongs gehen dementsprechend noch leichter rein, die Arena-Atmosphäre steigert gelegentlich die Dynamik des Materials und über Hitkompatibilität muss sich KEEGAN auch keine Sorgen machen. Mit „Underdogs Are Go“ ist die Band nämlich endgültig im Mainstream gelandet und trifft dort hoffentlich auf jene Gegenliebe, die sich die Band in den vergangenen Jahren erarbeitet hat. Denn mit dieser großartigen Ausstrahlung darf man einfach nicht untergehen – Pop-Einflüsse bzw. deren Dominanz hin oder her!
Anspieltipps: Hey Sunny, Clockwork, Norman, All Things New
STALKER| 12 / 2014
Bis mir mit „Underdogs Are Go“ der dritte Longplayer von Keegan of dem Tisch landete, hatte ich von dieser Band noch nie etwas gehört und muss auch gestehen, dass mich das Cover ein wenig skeptisch stimmte bezüglich der Musik, die ich wohl darauf finden würde. Ich kann nicht wirklich sagen, welche Töne ich von diesem Album erwartete, aber der fröhlich klingende und gute Laune verbreitende Powerpop, der mir da entgegenschallte, war es sicher nicht.
Wie dem auch sei, das Album gefiel mir auf Anhieb. Es rockt, es groovt, es ist tanzbar und bietet überraschend viele verschiedenen Klänge. Es fällt mir schwer, genau festzulegen, woran mich diese Musik erinnert – es scheint eine Mischung aus so vielem zu sein. So lässt mich der Anfang von „Our Hearts“ beispielsweise an Monty Python denken, während der Closer „Walk Away“ irgendwie etwas von Green Day hat. „Clockwork“ dagegen erinnert nicht nur mit den ersten Zeilen an „Sympathy For The Devil“. Das soll aber nicht heißen, dass die Musik hier nur clever zusammengeklaut ist, im Gegenteil. Die Band bedient sich bei Bekanntem, aber macht daraus etwas ganz Eigenes, schafft einen abwechslungsreichen und trotzdem wiedererkennbaren Sound. Während die Stücke überwiegend mit Tempo und viel Power daherkommen, soll auch das eher balladeske „Wouldn´t You“ nicht unerwähnt bleiben. Die Band bedient sich bei verschiedenen Stilen, klingt mal nach Rockabilly und dann wieder nach Punk. Jedes Instrument ist sauber gespielt, der Gesang ist mitreißend und die Backing Vocals lösen zumindest bei mir den Drang aus, selber mitzusingen. Der Band ist deutlich anzumerken, dass sie Spaß bei der Aufnahme dieses Albums hatte – das Ganze ist sauber produziert und kommt als kompakte Einheit rüber. Die überwiegend fröhlichen Klänge sollten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich bei den Texten durchaus ein genaueres Hinhören lohnt. Gut gemacht, Jungs, weiter so!
EN PUNKT| 01/ 2015
Die Band KEEGAN aus Köln macht einen richtig multinationalen Eindruck: Der Schlagzeuger kommt aus Österreich, der Basser aus Holland, der Gitarrist ist Ire, und der Sänger ist Brite – das finde ich schon mal witzig. Die Musik der Band ist zudem international in dem Sinne, dass die vier Musiker eben »klassische Rockmusik« machen, die keinerlei nationalen Grenzen folgt.
Ich habe die aktuelle Platte »Underdogs Are Go« angehört; mehrfach hintereinander übrigens. Es ist die dritte Platte der Band bereits, und man merkt ihr an, dass die Musiker wissen, was sie tun – und das seit Jahren.
Die Texte sind englischsprachig, die Instrumentierung könnte aus den 60er-Jahren stammen, und viele Melodien hätten gut in die 70er- und 80er-Jahre gepasst. Mancher Leser meines Blogs knirscht jetzt vielleicht mit den Zähnen, aber: Manchmal klingt die Band nach dem Bubblegum-Pop, der in der Mitte der 70er-Jahre viele junge Leute begeisterte, manchmal aber klingt sie, als wollte man Toto, Billy Joel und Peter Frampton aus der Gruft holen.
Meist wird der Sänger nach vorne gemischt, die anderen Musiker bilden einen Hintergrund-Chor; die Melodien sind schmissig und gefällig. Die Produktion kommt mir recht aufwendig vor, das ist gut gemacht und sollte auch breite Massen ansprechen. Recht schnell gehen die Melodien in die Ohren, wenngleich ich den Über-Hit für mich nicht rausgehört habe.
Ich gestehe: Mir ist Keegan dann zu oft zu gut produziert, zu glatt. Für mich fehlt das Rotzige und Dreckige, das Punkrock oder Rockmusik im Allgemeinen auszeichnet. Die Band kann man supergut anhören; begeistert hat sie mich nicht. Wer aber melodische Rockmusik mag, die einen starken Pop-Einschlag hat, für den ist diese Band bestens geeignet.
BLUEPRINT| 12 / 2014
Wertung: 7/10
KEEGAN – „Underdogs are go“ (Label: FinestNoiseReleases, VÖ 14.11.2014)
(jg) Hatte ich das letzte Album der Kölner noch irgendwo zwischen PALE, PIEBALD, den WOMBATS und SUPERGRASS eingeordnet, kommen mir bei ihrer neuen Platte eigentlich nur noch letztere in den Sinn. Dafür hat man eine ganze Schippe 70s Glam Rock draufgelegt. Kann man machen, aber mir ist dieses Album einen Tick zu fröhlich ausgefallen. Auf den bevorstehenden Sommerfestivals sehe ich das aber vielleicht auch anders.
OX| 12 / 2014
Ein oberkörperfreier, üppig tätowierter Mann mit in einer blauglitzernden Siebziger-Wrestlermaske schaut grimmig vom Cover des dritten KEEGAN-Albums. Durch die weißen Umrandungen der Maske sieht er ein wenig wie ein Spielzeughirsch aus …
Also alles nur Spaß? Fast. Auch dieses Mal treiben KEEGAN das seltsame Spiel, buntpoppig angepunkten bis belanglosen Glamrock mit überwiegend ernsthaften, traurigen und auch mal kritischen Texten zu paaren.
Das hat in der Tat seinen ganz eigenen Charme, bei dem Übermaß an radiotauglichen Nebenbeihör-Melodien fällt es mir auf die Dauer allerdings schwer, am Ball zu bleiben.